Gedenkstätte

Bullenhuser Damm

Die ehemalige Schule am Bullenhuser Damm

Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm

ist eine Gedenkstätte der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. Sie erinnert an 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene, die am 20. April 1945 im Keller des Gebäudes von SS-Männern ermordet wurden. Vor ihrer Ermordung wurden die Kinder zu pseudomedizinischen Versuchen im KZ Neuengamme missbraucht. Die Gedenkstätte besteht aus einer Ausstellung und einem Rosengarten.

Aktuelle Meldungen

Ankerpunkte historisch-politischer Bildung und Netzwerke der Erinnerungskultur

Der Hamburger Senat hat am 26. September 2023 ein überarbeitetes Gedenkstättenkonzept der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte beschlossen.

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#SeeForFree in Hamburger Gedenkstätten

Am Tag der Reformation am 31. Oktober 2023 laden über 30 Hamburger Museen und Ausstellungshäuser im Rahmen der Aktion #seeforfree bei freiem Eintritt in ihre Häuser ein. Auch die Gedenkstätten der…

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Tag des offenen Denkmals an Lern- und Gedenkorten in Hamburg

Der Tag des offenen Denkmals findet immer am zweiten Sonntag im September statt. Leitidee des Tag des offenen Denkmals ist es, historische Gebäude und Orte für die Öffentlichkeit zu öffnen, die sonst…

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Bericht Netzwerktreffen Games und Erinnerung

Am 5. Juni 2023 fand in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme das erste Vernetzungstreffen von Personen statt, die an Gedenkstätten und Erinnerungsorten digitale Spiele entwickeln.

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Aktuelles Kunstprojekt am Bullenhuser Damm

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Stadtteilschule Kirchwerder haben in Erinnerung an die Kinder vom Bullenhuser Damm zwei Kunstinstallationen in der Gedenkstätte ausgestellt.

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Termine

  • Sonntag, 1. Oktober 2023 14:00–15:30

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte und den Rosengarten mit Gunnar Geertz. Keine Anmeldung nötig.

  • Freitag, 6. Oktober 2023–7. Oktober 2023

Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte, Eisenhüttenstraße, 38239 Salzgitter

18. Tagung der Außenlager-Initiativen und -Gedenkstätten des ehemaligen KZ Neuengamme

Freitag, 6. Oktober 2023, 13.00–18.45 Uhr,
und Samstag, 7. Oktober 2023, 09.30–16.00 Uhr

Alle zwei Jahre finden Tagungen statt, an denen sich Mitarbeiter*innen von Gedenkstätten und Angehörige von Initiativen an Orten ehemaliger Außenlager über Fragen zur Geschichte des KZ Neuengamme und seiner Außenlager sowie aktuelle Themen austauschen und vernetzen. Im Rahmen der diesjährigen Tagung besichtigen wir die neu gestaltete Ausstellung der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte und befassen uns mit der Frage, welche Besonderheiten und Herausforderungen bestehen, wenn Orte ehemaliger Außenlager sich in privater Hand befinden. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt liegt auf multiperspektivischen und partizipativen Ansätzen der Gedenkstättenarbeit. Daneben werden aktuelle Projekte von Außenlager-Initiativen und -Gedenkstätten vorgestellt und es sind Exkursionen zur Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig-Schillstraße und zur Gedenkstätte KZ-Außenlager Schandelah-Wohld geplant.

In Kooperation mit der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte.

Teilnahmebeitrag: 100,- € pro Person (ermäßigt 75,- € pro Person) inklusive Verpflegung und mit Hotelunterbringung / 70,- € pro Person (ermäßigt 50,- € pro Person) inklusive Verpflegung und ohne Hotelunterbringung

Anmeldung bitte bis zum 4. September 2023 unter: studienzentrum@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel.: 040 428 131 502

Programm

  • Sonntag, 15. Oktober 2023 14:00–17:00

Erinnern an die Kinder vom Bullenhuser Damm – neue Ansätze

Die 20 jüdischen Kinder und die weiteren Häftlinge des KZ Neuengamme, die SS-Angehörige 1945 am Bullenhuser Damm ermordeten, sind mittlerweile in der Hamburger Erinnerungskultur fest verankert – durch jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement. Kunstprojekte und ein von Schülerinnen und Schüler initiiertes Mahnmal entstehen ebenso wie ein Computerspiel zu der Geschichte der ermordeten Kinder. Welche neuen Ansätze werden aktuell entwickelt? Woran lässt sich weiter anknüpfen? Und wie wollen wir zukünftig erinnern?

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm, der Friedrich-Ebert-Stiftung Hamburg und Gegen Vergessen – für Demokratie e.V.

Eine Anmeldung bei der Friedrich-Ebert-Stiftung ist erforderlich.

  • Dienstag, 31. Oktober 2023 10:00–17:00

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Die Gedenkstätte befindet sich in einem ehemaligen Schulgebäude, das 1944/45 als Außenlager des KZ Neuengamme diente. Dort wurden am 20. April 1945 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene ermordet. Vorher waren die Kinder zu pseudomedizinischen Versuchen im KZ Neuengamme missbraucht. Öffentliche Führungen um 13 und 15 Uhr mit Nicola Iversen. Keine Anmeldung erforderlich. Eine Veranstaltung im Rahmen von #seeforfree. Die Gedenkstätte ist heute von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

  • Sonntag, 5. November 2023 14:00–16:00

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte mit Dieter Schlichting. Keine Anmeldung erforderlich.

Das Außenlager Bullenhuser Damm nach der Räumung, Mai 1945.

Im KZ Neuengamme

führte der SS-Arzt Dr. Kurt Heißmeyer Tuberkulose-Versuche an Häftlingen durch. Zum selben Zweck ließ er im November 1944 zehn Jungen und zehn Mädchen aus dem KZ Auschwitz holen. Sie waren zwischen 5 und 12 Jahren alt. Betreut wurden die Kinder von zwei französischen Häftlingsärzten und zwei niederländischen Häftlingspflegern, die als Widerstandskämpfer inhaftiert waren. Um das Verbrechen zu verbergen, ermordeten SS-Männer die Kinder und ihre vier Betreuer: Wenige Tage vor Kriegsende wurden sie in eine zuletzt als KZ-Außenlager genutzte Schule am Bullenhuser Damm im kriegszerstörten Stadtteil Rothenburgsort gebracht und dort in der Nacht des 20. April 1945 im Keller ermordet. In derselben Nacht wurden dort mindestens 24 weitere sowjetische KZ-Häftlinge erhängt. 

Ausstellungsraum mit den Biografien der Kinder in der Gedenkstätte Bullenhuser Damm.

Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm und Rosengarten für die Kinder vom Bullenhuser Damm

erinnert an die Opfer dieses Verbrechens. Die Gedenkstätte wurde 1980 auf private Initiative durch die Vereinigung „Kinder vom Bullenhuser Damm“ eröffnet. 1999 wurde sie in städtische Trägerschaft übernommen und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme angegliedert. Die 2011 neu eröffnete Dauerausstellung (deutsch, englisch) informiert über den Ort als Schule und als Außenlager des KZ Neuengamme, über die medizinischen Experimente, die Opfer, die Morde, die Täter und den Umgang mit dem Verbrechen nach 1945. Im Rosengarten hinter dem Schulhof können Rosen zum Gedenken an die Ermordeten gepflanzt werden. Seit 1985 erinnert dort eine Bronzeplastik von Anatoli Mossitschuk an die sowjetischen Häftlinge.

Die Ausstellung online

Grete Hamburg am Gedenkstein für ihren Bruder Walter Jungleib

Adresse:
Bullenhuser Damm 92
20539 Hamburg
​​​​​​stiftung@gedenkstaetten.hamburg.de
Tel. (sonntags): +49 40 78 32 95
Tel. (montags–freitags): +49 40 428131500

Öffnungszeiten:
sonntags 10-17 Uhr und nach Vereinbarung für Führungen. Der Rosengarten ist immer geöffnet.

Eintritt frei.

Die Ausstellung ist mit dem Rollstuhl befahrbar.

Telefonische oder online-Buchung von Gruppenführungen: Museumsdienst Hamburg, Telefon: +49 40 4 28 13 10