Gedenkstätte

Bullenhuser Damm

Die ehemalige Schule am Bullenhuser Damm

Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm

ist eine Gedenkstätte der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. Sie erinnert an 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene, die am 20. April 1945 im Keller des Gebäudes von SS-Männern ermordet wurden. Vor ihrer Ermordung wurden die Kinder zu pseudomedizinischen Versuchen im KZ Neuengamme missbraucht. Die Gedenkstätte besteht aus einer Ausstellung und einem Rosengarten.

Aktuelle Meldungen

Rundbrief zum Jahreswechsel 2022/2023

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, dieser Rückblick auf die Ereignisse und Aktivitäten der Stiftung im Jahr 2022 stammt erstmals nicht aus der Feder des langjährigen…

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Neuer Kollege für das Projekt „Serious Game Bullenhuser Damm“

Im Rahmen des durch die Alfred Landecker Stiftung geförderten Serious Game Projektes "Die Kinder vom Bullenhuser Damm" wird das digitale Angebot der Stiftung um ein neues Format erweitert: In dem für…

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Tag des offenen Denkmals in den Hamburger Gedenkstätten

Der Tag des offenen Denkmals wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert. Er findet immer am zweiten Sonntag im September statt. Mehr als 7.500 Denkmale sind geöffnet…

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Dr. Oliver von Wrochem neuer Vorstand der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte

Oliver von Wrochem, geboren 1968, hat langjährige Erfahrung in universitärer und außeruniversitärer Forschungs- und Vermittlungsarbeit unter anderem an der Universität Hamburg, dem Hamburger Institut…

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Detlef Garbe in den Ruhestand verabschiedet

Detlef Garbe, geboren 1956 in Göttingen, studierte Geschichte, Religion und Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg. Er gehörte 1982 zu den Gründern der Projektgruppe für die vergessenen…

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Termine

  • Sonntag, 2. April 2023 14:00–16:00

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte mit Dieter Schlichting. Keine Anmeldung erforderlich.

  • Donnerstag, 20. April 2023 18:00–19:30

Gedenken an die Kinder vom Bullenhuser Damm

Erinnerung an die Ermordung von 20 jüdischen Kindern, vier Häftlingsärzten und -pflegern, sowie mindestens 24 sowjetischen Häftlingen durch die SS am 20. April 1945. Die Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. lädt zu einer Gedenkfeier ein.  Mehr Informationen: www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de An diesem Tag hat die Ausstellung in der Gedenkstätte Bullenhuser Damm von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

  • Samstag, 22. April 2023 18:00–23:55

Lange Nacht der Museen: „Bleibt wachsam!“

Die Ausstellung am Bullenhuser Damm ist in der Langen Nacht der Museen bis 1 Uhr nachts geöffnet. Es gibt Getränke sowie süße und salzige Snacks.
Zur Gedenkstätte führt die Sonderbuslinie 302.

Das Programm:
18–20 Uhr: Rosen zur Erinnerung. Jede/r ist eingeladen im Gedenken eine Rose zu pflanzen.

18.30 Uhr: Die Geschichte der Kinder vom Bullenhuser Damm: Führung

19 Uhr: The Story of the Bullenhuser Damm Children: Guided Tour

19–20 Uhr: Musik im Rosengarten

20–21Uhr: Die Familien der Kinder vom Bullenhuser Damm – Stimmen von Angehörigen

21 Uhr: Visita guidata „I bambini di Bullenhuser Damm“ 

21.30–22 Uhr: The Village – Oper als Gedenken: Performance mit Musik und Lyrik

22.00–22:30 Uhr: Ulrike Schimming liest aus ihrem Buch „Der Schritt: Das Martyrium der Kinder vom Bullenhuser Damm“

23 Uhr: Engagement für das Erinnern. Führung mit der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm

0:00 Uhr: Engagement für das Erinnern. Führung mit der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm

  • Mittwoch, 26. April 2023 19:00

Online

Die medizinischen Experimente des Kurt Heißmeyer

Der Arzt Kurt Heißmeyer unternahm im Auftrag der SS ab April 1944 Menschenversuche zur Wirkung und Behandlung von Tuberkulose im Konzentrationslager Neuengamme. Kinder und Erwachsene wurden zwangsweise zu seinen Versuchspersonen. Während über die jüngsten Opfer, bekannt als „Kinder vom Bullenhuser Damm“ vieles bekannt ist, liegen die Biografien der erwachsenen Häftlinge, die für die Versuche missbraucht wurden, noch weitgehend im Dunkeln. In ihrem Online-Vortrag stellt Anna von Villiez vorhandene Quellen zu der wenig bekannten Gruppe aus dem Prozess gegen Kurt Heißmeyer vor und möchte zur weiteren Forschung und Diskussion anregen. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. Die Veranstaltung wird als Zoom-Veranstaltung stattfinden. Angemeldete Personen erhalten den Link kurz vor der Veranstaltung.

  • Sonntag, 7. Mai 2023 14:00–16:00

Führung Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte Bullenhuser Damm mit Alexis Werner. Keine Anmeldung erforderlich.

Das Außenlager Bullenhuser Damm nach der Räumung, Mai 1945.

Im KZ Neuengamme

führte der SS-Arzt Dr. Kurt Heißmeyer Tuberkulose-Versuche an Häftlingen durch. Zum selben Zweck ließ er im November 1944 zehn Jungen und zehn Mädchen aus dem KZ Auschwitz holen. Sie waren zwischen 5 und 12 Jahren alt. Betreut wurden die Kinder von zwei französischen Häftlingsärzten und zwei niederländischen Häftlingspflegern, die als Widerstandskämpfer inhaftiert waren. Um das Verbrechen zu verbergen, ermordeten SS-Männer die Kinder und ihre vier Betreuer: Wenige Tage vor Kriegsende wurden sie in eine zuletzt als KZ-Außenlager genutzte Schule am Bullenhuser Damm im kriegszerstörten Stadtteil Rothenburgsort gebracht und dort in der Nacht des 20. April 1945 im Keller ermordet. In derselben Nacht wurden dort mindestens 24 weitere sowjetische KZ-Häftlinge erhängt. 

Ausstellungsraum mit den Biografien der Kinder in der Gedenkstätte Bullenhuser Damm.

Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm und Rosengarten für die Kinder vom Bullenhuser Damm

erinnert an die Opfer dieses Verbrechens. Die Gedenkstätte wurde 1980 auf private Initiative durch die Vereinigung „Kinder vom Bullenhuser Damm“ eröffnet. 1999 wurde sie in städtische Trägerschaft übernommen und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme angegliedert. Die 2011 neu eröffnete Dauerausstellung (deutsch, englisch) informiert über den Ort als Schule und als Außenlager des KZ Neuengamme, über die medizinischen Experimente, die Opfer, die Morde, die Täter und den Umgang mit dem Verbrechen nach 1945. Im Rosengarten hinter dem Schulhof können Rosen zum Gedenken an die Ermordeten gepflanzt werden. Seit 1985 erinnert dort eine Bronzeplastik von Anatoli Mossitschuk an die sowjetischen Häftlinge.

Die Ausstellung online

Grete Hamburg am Gedenkstein für ihren Bruder Walter Jungleib

Adresse:
Bullenhuser Damm 92
20539 Hamburg
​​​​​​stiftung@gedenkstaetten.hamburg.de
Tel. (sonntags): +49 40 78 32 95

Öffnungszeiten:
sonntags 10-17 Uhr und nach Vereinbarung für Führungen. Der Rosengarten ist immer geöffnet.

Eintritt frei.

Die Ausstellung ist mit dem Rollstuhl befahrbar.

Telefonische oder online-Buchung von Gruppenführungen: Museumsdienst Hamburg, Telefon: +49 40 4 28 13 10