Gedenkstätte

Bullenhuser Damm

Die ehemalige Schule am Bullenhuser Damm

Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm

ist eine Gedenkstätte der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. Sie erinnert an 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene, die am 20. April 1945 im Keller des Gebäudes von SS-Männern ermordet wurden. Vor ihrer Ermordung wurden die Kinder zu pseudomedizinischen Versuchen im KZ Neuengamme missbraucht. Die Gedenkstätte besteht aus einer Ausstellung und einem Rosengarten.

Aktuelle Meldungen

Jahresbericht 2022

Der Jahresbericht 2022 der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte ist erschienen.

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Gedenkfeier am Bullenhuser Damm

Angehörige der am Bullenhuser Damm ermordeten Kinder waren aus Frankreich, Belgien, den USA, Israel und Deutschland angereist, um an der Gedenkfeier am 20. April 2023 teilzunehmen.

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3 Menschen, rechts eine alte Frau mit Brille, sie blickt auf eine junge Frau, die ein Mikrofon hält und spricht, links ein junger Mann mit langen Haaren, erhört zu.

67. Bundesweites Gedenkstättenseminar in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Das diesjährige Bundesweite Gedenkstättenseminar befasst sich mit persönlichen Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit und beleuchtet Tradierungen in der Nachkommenschaft von Verfolgten sowie…

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Sara, nicht Surcis – neue Informationen über ein Kind vom Bullenhuser Damm

Zwanzig jüdische Kinder wurden am 20. April 1945 im Keller einer ehemaligen Schule ermordet. Jetzt kennen wir auch die Namensschreibweise und das Geburtsdatum von Sara Goldfinger.

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Lange Nacht der Museen auch in drei Hamburger Gedenkstätten

Dieses Jahr findet die "Lange Nacht der Museen" am Samstag, den 22. April 2023 statt. 50 Museen laden unter dem Motto "Wir bleiben wach!" von 18 bis 1 Uhr zu einem Besuch und vielfältigem Programm…

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Termine

  • Dienstag, 27. Juni 2023–30. Juni 2023

Ort: Tag 1+4: diverse Orte in Hamburg, Tag 2+3: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

67. Bundesweites Gedenkstättenseminar

Persönliche Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit. Tradierungen in der Nachkommenschaft von Verfolgten und familiengeschichtliche Zugänge zu Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg

Die Bundesweiten Gedenkstättenseminare richten sich an Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich der Gedenkstättenarbeit und dienen ihrer Vernetzung, der Stärkung von Gedenkstätten und Dokumentationszentren als historisch-politische und außerschulische Lernorte sowie der Entwicklung der dortigen Bildungsarbeit.

Das diesjährige 67. Bundesweite Gedenkstättenseminar fragt nach der Bedeutung persönlicher Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit zu NS-Verbrechen: Welche Rolle spielen die Perspektiven der Nachkommen von NS-Verfolgten, aber auch von Profiteur*innen, von Kollaborateur*innen und Täter*innen für eine zeitgemäße Vermittlung des NS-Unrechts und des Zweiten Weltkriegs? Wie reflektieren Gedenkstättenmitarbeitende ihre eigenen familienbiografischen Hintergründe in unterschiedlichen Regionen der Welt? Und wie verändern sich Zugänge zur NS-Geschichte vor den Hintergründen verflechtungsgeschichtlicher Perspektiven auf das 20. Jahrhundert, des weltweiten Wandels von Migration geprägten Gesellschaften, aktueller geschichtspolitischer Entwicklungen sowie dem Ende direkter (Zeit-)Zeugenschaft?

Eine Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors

Programm   Anmeldeformular
Anmeldefrist ist der 15. Mai 2023. Anmeldungen und Rückfragen richten Sie bitte an Amina Edzards:                                                        
E-Mail: amina.edzards@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel.: 040 428 131-522.

 

  • Sonntag, 2. Juli 2023 14:00–16:00

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte Bullenhuser Damm mit Alexis Werner. Keine Anmeldung erforderlich. Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Elbsommer“.

  • Sonntag, 6. August 2023 14:00–16:00

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte Bullenhuser Damm mit Alexis Werner. Keine Anmeldung erforderlich. Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Elbsommer“.

  • Sonntag, 3. September 2023 14:00–16:00

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte Bullenhuser Damm mit Alexis Werner.

Das Außenlager Bullenhuser Damm nach der Räumung, Mai 1945.

Im KZ Neuengamme

führte der SS-Arzt Dr. Kurt Heißmeyer Tuberkulose-Versuche an Häftlingen durch. Zum selben Zweck ließ er im November 1944 zehn Jungen und zehn Mädchen aus dem KZ Auschwitz holen. Sie waren zwischen 5 und 12 Jahren alt. Betreut wurden die Kinder von zwei französischen Häftlingsärzten und zwei niederländischen Häftlingspflegern, die als Widerstandskämpfer inhaftiert waren. Um das Verbrechen zu verbergen, ermordeten SS-Männer die Kinder und ihre vier Betreuer: Wenige Tage vor Kriegsende wurden sie in eine zuletzt als KZ-Außenlager genutzte Schule am Bullenhuser Damm im kriegszerstörten Stadtteil Rothenburgsort gebracht und dort in der Nacht des 20. April 1945 im Keller ermordet. In derselben Nacht wurden dort mindestens 24 weitere sowjetische KZ-Häftlinge erhängt. 

Ausstellungsraum mit den Biografien der Kinder in der Gedenkstätte Bullenhuser Damm.

Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm und Rosengarten für die Kinder vom Bullenhuser Damm

erinnert an die Opfer dieses Verbrechens. Die Gedenkstätte wurde 1980 auf private Initiative durch die Vereinigung „Kinder vom Bullenhuser Damm“ eröffnet. 1999 wurde sie in städtische Trägerschaft übernommen und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme angegliedert. Die 2011 neu eröffnete Dauerausstellung (deutsch, englisch) informiert über den Ort als Schule und als Außenlager des KZ Neuengamme, über die medizinischen Experimente, die Opfer, die Morde, die Täter und den Umgang mit dem Verbrechen nach 1945. Im Rosengarten hinter dem Schulhof können Rosen zum Gedenken an die Ermordeten gepflanzt werden. Seit 1985 erinnert dort eine Bronzeplastik von Anatoli Mossitschuk an die sowjetischen Häftlinge.

Die Ausstellung online

Grete Hamburg am Gedenkstein für ihren Bruder Walter Jungleib

Adresse:
Bullenhuser Damm 92
20539 Hamburg
​​​​​​stiftung@gedenkstaetten.hamburg.de
Tel. (sonntags): +49 40 78 32 95
Tel. (montags–freitags): +49 40 428131500

Öffnungszeiten:
sonntags 10-17 Uhr und nach Vereinbarung für Führungen. Der Rosengarten ist immer geöffnet.

Eintritt frei.

Die Ausstellung ist mit dem Rollstuhl befahrbar.

Telefonische oder online-Buchung von Gruppenführungen: Museumsdienst Hamburg, Telefon: +49 40 4 28 13 10