Gedenkstätte

Bullenhuser Damm

Die ehemalige Schule am Bullenhuser Damm

Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm

ist eine Gedenkstätte der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. Sie erinnert an 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene, die am 20. April 1945 im Keller des Gebäudes von SS-Männern ermordet wurden. Vor ihrer Ermordung wurden die Kinder zu pseudomedizinischen Versuchen im KZ Neuengamme missbraucht. Die Gedenkstätte besteht aus einer Ausstellung und einem Rosengarten.

Aktuelle Meldungen

Dreiteilige Ausstellung zu den Kindern vom Bullenhuser Damm in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Im April 1945, kurz vor Kriegsende, ermordeten SS-Männer 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene in einer verlassenen Schule am Bullenhuser Damm. Nach dem Krieg öffnete die Schule wieder. Wer…

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Eine Schülerin sitzt an einem aufgeklappten Tablet und betrachtet eine Spielszene

Game-Projekt „Erinnern. Die Kinder vom Bullenhuser Damm“: Zwischenbilanz und Ausblick

Seit mehr als einem Jahr entwickelt die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte für die Gedenkstätte Bullenhuser Damm gemeinsam mit Paintbucket Games, mit Unterstützung der Vereinigung Kinder…

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Lernen Sie uns und unsere Arbeit kennen: Jahresbericht 2023 erschienen

Das breite Spektrum der Aktivitäten der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen mit ihren sechs Gedenkstätten und Lernorten wird im Jahresbericht…

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Neue Kunst-Installation zur Erinnerung an die Kinder vom Bullenhuser Damm

Die Schüler*innen der Stadtteilschule Kirchwerder wollen mit ihrem Projekt den Kindern vom Bullenhuser Damm gedenken und die Erinnerung an sie wachhalten. Mit der Installation möchten sie gleichzeitig…

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Lange Nacht der Museen auch in Gedenkstätten und Lernorten

Dieses Jahr findet die 21. "Lange Nacht der Museen" am Samstag, den 27. April 2024 statt. 53 Hamburger Museen laden von 18 bis 1 Uhr zu einem Besuch ein und haben ein vielfältiges Programm…

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Alle aktuellen Meldungen

Veranstaltungen

  • Dienstag, 17. September 2024
  • 16:30–19:30
  • Fortbildung

Gedenkstätte Bullenhuser Damm, Bullenhuser Damm 92, 20539 Hamburg

Erinnern. Die Kinder vom Bullenhuser Damm. Ein Digital Remembrance Game

Wie kann Erinnerung interaktiv erfahrbar gemacht werden? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, entwickelt die Stiftung Hamburger Gedenkstätten derzeit ein sogenanntes Digital Remembrance… Mehr Informationen

  • Sonntag, 6. Oktober 2024
  • 14:00–16:00
  • Führung

Gedenkstätte Bullenhuser Damm, Bullenhuser Damm 92, 20539 Hamburg

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Keine Anmeldung erforderlich. Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte mit Dieter Schlichting. Mehr Informationen

Veranstaltungskalender
Das Außenlager Bullenhuser Damm nach der Räumung, Mai 1945.

Im KZ Neuengamme

führte der SS-Arzt Dr. Kurt Heißmeyer Tuberkulose-Versuche an Häftlingen durch. Zum selben Zweck ließ er im November 1944 zehn Jungen und zehn Mädchen aus dem KZ Auschwitz holen. Sie waren zwischen 5 und 12 Jahren alt. Betreut wurden die Kinder von zwei französischen Häftlingsärzten und zwei niederländischen Häftlingspflegern, die als Widerstandskämpfer inhaftiert waren. Um das Verbrechen zu verbergen, ermordeten SS-Männer die Kinder und ihre vier Betreuer: Wenige Tage vor Kriegsende wurden sie in eine zuletzt als KZ-Außenlager genutzte Schule am Bullenhuser Damm im kriegszerstörten Stadtteil Rothenburgsort gebracht und dort in der Nacht des 20. April 1945 im Keller ermordet. In derselben Nacht wurden dort mindestens 24 weitere sowjetische KZ-Häftlinge erhängt. 

Ausstellungsraum mit den Biografien der Kinder in der Gedenkstätte Bullenhuser Damm.

Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm und Rosengarten für die Kinder vom Bullenhuser Damm

erinnert an die Opfer dieses Verbrechens. Die Gedenkstätte wurde 1980 auf private Initiative durch die Vereinigung „Kinder vom Bullenhuser Damm“ eröffnet. 1999 wurde sie in städtische Trägerschaft übernommen und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme angegliedert. Die 2011 neu eröffnete Dauerausstellung (deutsch, englisch) informiert über den Ort als Schule und als Außenlager des KZ Neuengamme, über die medizinischen Experimente, die Opfer, die Morde, die Täter und den Umgang mit dem Verbrechen nach 1945. Im Rosengarten hinter dem Schulhof können Rosen zum Gedenken an die Ermordeten gepflanzt werden. Seit 1985 erinnert dort eine Bronzeplastik von Anatoli Mossitschuk an die sowjetischen Häftlinge.

Die Ausstellung online

Grete Hamburg am Gedenkstein für ihren Bruder Walter Jungleib

Adresse:
Bullenhuser Damm 92
20539 Hamburg
​​​​​​stiftung@gedenkstaetten.hamburg.de
Tel. (sonntags): +49 40 78 32 95
Tel. (montags–freitags): +49 40 428131500

Öffnungszeiten:
sonntags 10–17 Uhr und nach Vereinbarung für Führungen. Der Rosengarten ist immer geöffnet.
Die Gedenkstätte ist am 24.12, 25.12, 31.12 und 1.1 geschlossen.

Eintritt frei.

Die Ausstellung ist mit dem Rollstuhl befahrbar.

Telefonische oder online-Buchung von Gruppenführungen: Museumsdienst Hamburg, Telefon: +49 40 4 28 13 10 

Eine gezeichnete Szene mit zwei Figuren in der Mitte und im Hintergrund die Schule Bullenhuser Damm und der Eingang zum Ghetto Radom
KeyVisual zum Game "Erinnern. Die Kinder vom Bullenhuser Damm"

Wie können wir uns

an Ereignisse erinnern, die wir nicht erlebt haben? Was hat Geschichte mit mir zu tun? Diesen Fragen geht das Digital Remembrance Game „Erinnern. Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ nach. Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird die Geschichte des Ortes und die Bedeutung von Erinnerung mittels eines Games vermittelt, ohne sie durch immersive Spieleffekte zu überwältigen. Das Spiel ist für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse geeignet. Es steht ab Ende 2024 kostenfrei zum Download inklusive Unterrichtsmaterial bereit. Dann ist auch ein Workshop in der Gedenkstätte für Schulklassen buchbar.

Das Spiel versetzt in die Perspektive von Schülerinnen und Schülern der Schule Bullenhuser Damm um 1979. Diese entdecken Spuren, die sie in die NS-Vergangenheit führen und sie über Geschichte und Erinnerung nachdenken lässt. Durch die Interaktion mit anderen Figuren und die Integration verschiedener Zeitebenen entsteht für die Spielerinnen und Spieler ein individuelles Erinnerungsnarrativ aus einer persönlichen Perspektive.

Das Spiel wird von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen gemeinsam mit Paintbucket Games entwickelt, unterstützt durch die Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. und gefördert von der Alfred Landecker Foundation.

Weitere Informationen: Warum ein Spiel? Kontakt: iris.groschek@gedenkstaetten.hamburg.de, weitere Ressourcen: Kurzer Film über das Projekt (YouTube), Ausgabe des Online-Magazins „Lernen aus der Geschichte“ über Erinnern in digitalen Spielen